Günstige Hörbedingungen

Für den Erwerb von Lautsprache sind günstige Hörbedingungen, insbesondere für Kinder mit Hörschädigungen, von großer Bedeutung, denn sie bieten den Kindern die Grundlage für ihren Hör- und Spracherwerb.


Quiz

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Günstige Hörbedingungen

Das Kind sollte im Gespräch das Mundbild des Gegenübers immer gut sehen können.

Kinder mit Hörschädigungen können Lautsprache in einer Umgebung mit vielen Störgeräuschen problemlos verstehen, wenn sie Hörgeräte oder Cochlea-Implantate tragen.

Beispiele für günstige Hörbedingungen sind:

(mehrere Antworten möglich)

Prozentzahl richtiger Antworten:

0%


Vertiefungen für folgende Zielgruppen:

Familie

Reflexionsaufgabe:

Eine Umgebung, die möglichst frei von störenden Geräuschen ist, kann hörgeschädigten Kindern das Sprachverstehen erleichtern.

Beobachten Sie, ob es in Ihrem Zuhause störende (Neben-)Geräusche gibt und wenn ja, welche das sind.
Wie können Sie diese Störgeräusche verringern oder beheben?

Aufgabe:

Sammeln Sie konkrete Ideen, wie Sie günstige Hörbedingungen für Ihr Kind herstellen können.

Lösungsvorschläge
  • Auf gut sichtbares Mundbild achten
  • Auf gute Raumbeleuchtung achten, für ein besseres Absehen des Mundbildes
  • Hintergrundgeräusche reduzieren
  • Erfahrungen mit Geräuschen sammeln, z.B. Auswahl an Materialien anbieten, die interessant klingen, Hör-Memory basteln
  • Die Sprachentwicklung durch handlungsbegleitendes Sprechen unterstützen

Kita

Reflexionsaufgabe:

Eine Umgebung, die möglichst frei von störenden Geräuschen ist, kann hörgeschädigten Kindern das Sprachverstehen erleichtern.

Beobachten Sie, ob es in der Kita/im Gruppenraum störende (Neben-)Geräusche gibt und wenn ja, welche das sind.
Wie können Sie diese Störgeräusche verringern oder beheben?

Aufgabe:

Welche konkreten Maßnahmen können Sie ergreifen, um die Hörbedingungen für ein Kind mit einer Hörschädigung möglichst günstig zu gestalten? Finden Sie drei Beispiele, die Sie in der Kita umsetzen können!

Lösungsvorschläge
  • Geeigneten Sitzplatz im Stuhlkreis wählen (z.B. nah an der pädagogischen Fachkraft, aber auch so, dass das Kind die Mundbilder der anderen Personen gut erkennen kann)
  • Gute Raumakustik herstellen
  • Lärm reduzieren (z.B. Fenster schließen)
  • Übertragungsanlage (FM-Anlage) verwenden
  • Rhythmisch-musikalische Erziehung (musikalische Angebote wie Lieder, Fingerspiele, etc.)
  • Zu vermittelnde Inhalte anschaulich gestalten (möglichst viele Sinne ansprechen)

Schule

Reflexionsaufgabe:

Eine Umgebung, die möglichst frei von störenden Geräuschen ist, kann hörgeschädigten Kindern das Sprachverstehen erleichtern.

Beobachten Sie, ob es im Klassenraum störende (Neben-)Geräusche gibt und wenn ja, welche das sind.
Wie können Sie diese Störgeräusche verringern oder beheben?

Aufgabe:

Welche konkreten Maßnahmen können Sie ergreifen, um die Hörbedingungen für ein Kind mit einer Hörschädigung möglichst günstig zu gestalten? Finden Sie drei Beispiele, die Sie in der Schule umsetzen können!

Lösungsvorschläge
  • Optimierte Raumakustik, um Störgeräusche zu verringern (auch kleinere Maßnahmen wie Filzgleiter unter den Stühlen)
  • Geeigneter Sitzplatz der Kinder (gute Lichtverhältnisse, Mundbild gut sichtbar zum Absehen, nah an der Lehrkraft und dadurch dicht an der Schallquelle)
  • Übertragungsanlage (FM-Anlage) verwenden
  • Mundbild sollte gut sichtbar sein (nicht zur Tafel drehen und weitersprechen)
  • Inhalte verschriftlichen, Bildkarten/Wortkarten nutzen,
  • Unterricht klar strukturieren
  • Hörpausen einplanen

Therapie

Reflexionsaufgabe:

Eine Umgebung, die möglichst frei von störenden Geräuschen ist, kann hörgeschädigten Kindern das Sprachverstehen erleichtern.

Beobachten Sie, ob es im Therapieraum störende (Neben-)Geräusche gibt und wenn ja, welche das sind.
Wie können Sie diese Störgeräusche verringern oder beheben?

Aufgabe:

Welche konkreten Maßnahmen können Sie ergreifen, um die Hörbedingungen für ein Kind mit einer Hörschädigung möglichst günstig zu gestalten? Finden Sie drei Beispiele, die Sie in der Therapie umsetzen können!

Lösungsvorschläge
  • Auf gut sichtbares Mundbild achten
  • Auf gute Raumbeleuchtung achten für ein besseres Absehen des Mundbildes
  • Hintergrundgeräusche reduzieren
  • Erfahrungen mit Geräuschen sammeln, z.B. Auswahl an Materialien anbieten, die interessant klingen, Hörmemory basteln
  • Die Sprachentwicklung durch handlungsbegleitendes Sprechen unterstützen


Literatur

Batliner, G. (2012). Hör- und Sprachförderung in Krippe und Kindergarten. In A. Leonhardt (Hg.). Frühes Hören. Hörschädigungen ab dem ersten Lebenstag erkennen und therapieren. (S. 246-257). Ernst Reinhardt Verlag.

Batliner, G. (2016). Hörgeschädigte Kinder spielerisch fördern: ein Elternbuch zum frühen Hör-und Spracherwerb (4. Aufl.). Ernst Reinhardt Verlag.

Batliner, G. (2018). Kinder mit Hörgerät und Cochlea Implantat in der Kita (3. Aufl.). Ernst Reinhardt Verlag.

Inklusionsdidaktische Lehrbausteine – !DL. Lehrstuhl für Lernbehindertenpädagogik, Ludwig-Maximilians-Universität München. (o. J.). Förderschwerpunkt Hören. https://www.idl.lehrerbildung-at-lmu.mzl.uni-muenchen.de/foerderschwerpunkte/hoeren/index.html

Truckenbrodt, T., & Leonhardt, A. (2016). Schüler mit Hörschädigung im inklusiven Unterricht. Praxistipps für Lehrkräfte (2.Aufl.). Ernst Reinhardt Verlag.


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